8. Januar 2021

Lesemonat Dezember | Monatsrückblick | Gelesene Bücher im Dezember 2020

Die letzten Bücher des Jahres




Hallo zusammen! 

Heute gibt es meinen Rückblick auf den Dezember 2020 und damit auf die letzten Bücher, die ich im vergangenen Jahr gelesen habe. So viel sei gesagt: Meine selbst gesetzte Challenge von 30 Büchern habe ich geschafft, trotz Studium-Abschluss und Bachelorarbeit! Juhu! Mal schauen, wie es dieses Jahr mit 50 Büchern als Ziel laufen wird... ;)

Im Dezember habe ich noch einmal vier Bücher gelesen, die doch einen sehr gemischten Eindruck bei mir hinterlassen haben. Ein Buch habe ich leider abgebrochen, dafür konnte ein anderes mich positiv überraschen. 



Gelesene Bücher im Dezember 2020:

  • Golden Dynasty - Größer als Verlangen 
    Jennifer L. Armentrout | mtb | 528 Seiten | 01.02.2019 | Moonlight Sins | Kaufen*

  • Der geheime Zirkel - Gemmas Visionen 
    Libba Bray | dtv | 475 Seiten | 01.05.2007 | A Great and Terrible Beauty | Kaufen*

  • Nackt schlafen ist bio 
    Vanessa Farquharson | Bastei Lübbe | 287 Seiten | 14.03.2011 | Kaufen*

  • Nachhaltig und plastikfrei 
    Susanne Strang | Books on Demand | 276 Seiten | 25.10.2019 | Kaufen*


Meine Lesemonat begann mit dem ersten Teil der Golden Dynasty - Reihe, von der ich mir gar nicht so viel versprochen habe, wie ich zugeben muss. Der Klappentext klang mal wieder so typisch...Sie arbeitet für eine der reichsten Familien überhaupt und verliebt sich in den Chef. Aber ich wurde angenehm überrascht:
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Julia, die als Krankenschwester von den De Vincents engagiert wird. Das Angebot ist so lukrativ, dass sie dafür durch das halbe Land reist und ihr bisheriges Leben hinter sich zurücklässt. Ihre Familie, ihre Freunde, dafür aber auch ihren Ex-Partner, der nach der unschönen Scheidung immer noch versucht, in ihrem Leben mitzumischen, und das nicht auf angenehme Art und Weise. Hier hat das Buch schon mal einen Pluspunkt von mir bekommen, denn unsere Protagonisten hat tatsächlich ein Leben VOR unserem eigentlichen Love-Interest gehabt und ist nicht blauäugig durchs Leben gestiefelt und hat auf einen gutaussehenden reichen Kerl gewartet. Überspitzt ausgedrückt. Wie dem auch sei, sie zieht in einen anderen Bundesstaat und in das Anwesen der De Vincents. Dort soll sie die einzige Tochter der Familie pflegen, die sich in einer Art Wachkoma oder eher Trancezustand befindet. Sie ist vor über zehn Jahren spurlos verschwunden und ihr plötzliches Auftauchen wirft nicht nur bei der Familie einige Fragen auf, sondern muss auch unter allen Umständen vor der Öffentlichkeit geheim gehalten werden. Als wäre das nicht genug, nimmt sich der Patriachart der Familie nur wenig später das Leben. Nun liegt es an den drei De Vincent Brüdern Lucian, Gabriel und Devlin die Geschäfte der Familie zu übernehmen. Als Julia das erste Mal auf die drei Brüder trifft, kann sie kaum glauben, wen sie da vor sich hat: Mit Lucian, dem jüngsten Bruder hat sie einen One-Night-Stand gehabt, in der Nacht vor ihrer Abreise. Eigentlich mit der Annahme, diesen Kerl nie wieder zu sehen. Jetzt ist er ihr Chef und für Julia ist klar, dass das, was zwischen ihnen passiert ist, nie wieder vorkommen wird. Aber Lucian ist hartnäckiger als gedacht...
Wie gesagt, am Anfang hatte ich nicht die höchsten Erwartungen an diese Geschichte und auch der Schreibstil gefiel mir nicht, weil das Geschehen in der dritten Person beschrieben wurde. Nachdem ich mir allerdings einen Ruck und der Geschichte eine Chance gegeben hatte, gefiel mir das Buch immer besser. Wir haben hier nicht nur eine New Adult Liebesgeschichte zwischen einer jungen Frau, die weiß, was sie will und zu ihren Prinzipien steht und einem Mann, der bis jetzt als verantwortungsloser Playboy galt und sich nun an die Aussage seiner Großmutter erinnert fühlt, dass De Vincent Männer sich nicht oft verlieben - und wenn doch, dann richtig. Aber auch Lucians Brüder Gabe und Devlin haben mir gut gefallen, die jeder ihr ganz eigenes Päckchen zu tragen haben und trotzdem alle zusammen eine Einheit bilden (und die wir in Band zwei und drei genauer kennenlernen werden). Neben der Liebesgeschichte haben wir weiterhin eine von Katastrophen und tragischen Unglücken zerrüttete Familie, die mit einem Fluch belegt zu sein scheint: So wird gemunkelt, es würde auf dem Anwesen fluchen. Die Angestellten der Familie weigern sich, über Nacht auf dem Anwesen zu bleiben, es gibt immer wieder Störungen im Stromnetz und auch Julia hört bald des nachts Schritte, die es eigentlich nicht geben sollte. Diese unterschwellig bedrohliche Stimmung hat erstaunlich gut in die Geschichte gepasst und dem New Adult Genre frischen Wind verliehen. 
Weiter möchte ich auch gar nicht auf die Geschichte eingehen, weil ich nichts vorweg nehmen möchte von dem, was mich beim Lesen sehr angenehm überrascht hat. Diese Geschichte ist viel tiefschichtiger, als ich es von anderen Romanen dieses Genres kenne und die Autorin traut sich, Einströmungen aus anderen Genres einfließen zu lassen - was ihr auch gut gelungen ist. Einziger Minuspunkt bleibt für mich der Schreibstil, mit dem man sich zunächst anfreunden muss (es sei denn, man ist Fan der dritten Person).

Ein weiteres Buch, dass ich im Dezember begonnen, aber nach etwa zwei Dritteln abgebrochen habe, ist der erste Teil der Der geheime Zirkel - Reihe, Gemmas Visionen. Ich hatte hier einfach andere Erwartungen an die Geschichte, auch mit Blick auf den Klappentext, der von einem Gothic-Roman der besonderen Art spricht. Die Idee dahinter gefällt mir auch immer noch sehr gut: Ein Mädchen wird Zeuge, wie seine Mutter auf offener Straße ermordet wird und muss daraufhin nach London in ein Internat für höhere Töchter (die Geschichte beginnt in Indien, was ich eigentlich als großen Pluspunkt verbucht hatte, weil mir die Atmosphäre dort so gut gefallen hat). Bald wird dieses Mädchen allerdings von düsteren Visionen heimgesucht und ein junger Gaukler taucht immer wieder auf, der sie vor einem geheimen magischen Reich, bösen Mächten und einer noch böseren Zauberin warnt, die ihr nach dem Leben trachten. Schon bald findet sie allerdings unter ihren Mitschülerinnen Freundinnen, vertraut ihnen ihr Geheimnis an und veranstaltet bald regelmäßig spiritistische Séancen mit ihnen, um die Magie kontrollieren zu lernen.
So weit so gut. Leider verspricht die Erklärung der Geschichte mehr als die eigentliche Geschichte dann her gibt. Sobald Gemma (so heißt das Mädchen, wer hätte das gedacht?) im Internat angekommen ist, häufen sich langwierige Beschreibungen einzelner Unterrichtsstunden und Gespräche über Themen, die damals wohl wahrlich aktuell und für höhere Töchter von Bedeutung waren (Wie finde ich einen reichen Mann, der mich heiraten will?) Die Seiten zogen sich manchmal wie Kaugummi und Band eins ist noch der dünnste dieser Reihe...Hinzu kommt, dass einzelne Szenen einfach nicht zusammenzuhängen schienen...Möglicherweise ist der Schreibstil der Autorin schuld, aber es kam mir beim Lesen häufig so vor, als wären ganze Passagen nachträglich einfach aus dem Text entfernt worden...
Auch Gemma und ihren Freundinnen konnte ich nicht viel Sympathie abgewinnen. Zickenkrieg stand hier an der Tagesordnung und ganz ehrlich - eine Gruppe von Mädchen, die so miteinander umgehen, wie es die vier Mädchen hier im Buch (na gut, drei...eine von ihnen war schüchtern, still und wurde die meiste Zeit untergebuttert), würde ich nie im Leben als Freundinnen bezeichnen. Auch dieses "heute bist du meine beste Freundin und morgen nicht mehr" - Mentalität hatte in dieser Geschichte einfach wenig Daseinsberechtigung... Zudem gab es immer wieder Aussagen der Charaktere, die ich mehr als fragwürdig finde: "Bin ich nicht vergewaltigungswürdig?" Auch der Gaukler-Junge Kartik schien in dieser Geschichte nicht wirklich eine Aufgabe zu haben, außer als Love-Interest für Gemma zu fungieren. Er taucht immer mal wieder auf, ob er als Ritter in strahlender Rüstung gebraucht wird oder - wie häufig - eher nicht. Er warnt Gemma, dieses Magie-Ding besser zu lassen; ist gefährlich...Und er sieht gut aus. Ich wage die Behauptung, dass die Geschichte auch ohne ihn ausgekommen wäre. Vielleicht bekommt er noch eine größere oder wichtigere Rolle in den anderen beiden Bänden, aber das werde ich nie erfahren. Ich hab leider den Spaß an dieser Reihe verloren und werde sie daher auch nicht mehr weiter verfolgen...

Außerdem habe ich im Dezember wieder zwei Bücher zum Thema Nachhaltigkeit gelesen. 

Nackt schlafen ist bio ist das humorvolle Ergebnis einer Journalistin, die sich vorgenommen hat, ein Jahr lang jeden Tag eine nachhaltige Entscheidung zu treffen und ihren Weg auf einem Blog festzuhalten. Aus diesem Experiment ist schließlich dieses Buch geworden. Tagesbuchartig aufgebaut hatte ich wirklich meinen Spaß die Autorin durch ihren grüner werdenden Alltag zu begleiten und dabei immer wieder gezeigt zu bekommen, dass niemand von uns perfekt ist und dies auch nicht sein muss. So beschreibt die Autorin immer wieder Dilemma, die wohl jeder kennt, der sich mit dem Thema Nachhaltigkeit ein bisschen auseinander gesetzt hat: Kaufe ich die in Plastik verpackten Bio-Äpfel aus der Region oder die unverpackten pestizidverseuchten? Ich fand es auch wirklich spannend zu beobachten, wie viel sich in den letzten zehn Jahren seit Erscheinen dieses Buches auf dem Gebiet getan hat. So beschreibt die Autorin in einem Kapitel, das sie vom Verkäufer schief angeguckt wurde, weil sie statt einer kostenlosen Plastiktüte lieber ihre eigene Tasche benutzen möchte. Heute ist es bald schon Mainstream geworden, mit seiner eigenen Tasche einkaufen zu gehen. Irgendwie haben mich diese kleinen Dinge beim Lesen wirklich gefreut und mir Hoffnung gemacht, dass jeder von uns selbst mit der kleinsten Entscheidung diesen Planeten ein Stück besser machen kann. Einen Minuspunkt hat das Buch dann leider doch bekommen: Die sich mehr und mehr ansammelnden privaten Anekdoten der Autorin, die die Geschichte eigentlich nicht wirklich vorangebracht, sondern viel eher die Seiten gefüllt haben. Diese Stellen habe ich schließlich einfach quergelesen, weil sie mich einfach nicht interessiert haben. Trotzdem aber ein sehr humorvolles Buch, dass nicht nur einige schöne Erkenntnisse mit sich gebracht hat, sondern den ganzen Öko-Wahn auch mal mit einem Augenzwinkern begutachtet, ohne dessen Wichtigkeit und Aktualität dabei aus den Augen zu verlieren.

Zuletzt habe ich noch Nachhaltig und plastkfrei gelesen. Eigentlich ist es eines der vielen Bücher, die dem Leser einen Leitfaden an die Hand geben möchten, wie das eigene Leben grüner gestaltet werden kann - was hier auch wirklich gut gelingt. Was ich aber besonders bemerkenswert finde, ist die Tatsache, dass es hier ein bisschen tiefer in die Problematik der Inhaltsstoffe vieler konventioneller Produkte geht. So wird hier nicht nur gesagt "Naja, ist halt Mikroplastik drin", sondern wirklich analysiert, welche Inhaltsstoffe in welchen Produkten sind und was darin problematisch ist. Beispielsweise hat es mich persönlich sehr erschreckt, wie viel krebserregende, hormonell wirksame, erdölbasierte Stoffe in einem Lippenstift sind, besonders vor dem Hintergrund dass jede Frau durchschnittlich 34 Lippenstifte in ihrem Leben "isst". 


***

Was habt ihr im Dezember gelesen? Habt ihr euer Jahresziel erreicht, falls ihr euch eins vorgenommen habt? Kennt ihr eines oder mehrere meiner gelesen Bücher schon und wie haben sie euch gefallen?


Macht es gut ihr Lieben und bis zum nächsten Mal ♥


Kathi




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