9. Juni 2017

[Rezension] Schattendiebin - Die verborgene Gabe | Catherine Egan

Eine Stadt, in der Magie den Tod bedeutet und eine unsichtbare Diebin...




Schattendiebin - Die verborgene Gabe | Catherine Egan | Ravensburger | 414 Seiten | 17,00€ | März 2019 | Julia Vanishes

Julia ist die beste Diebin von Spira, denn sie hat eine besondere Gabe: Sie kann sich unsichtbar machen. Für ihren neuesten Job soll sie sich als Dienstmädchen in ein Herrenhaus einschleichen und die Bewohner ausspionieren. Schnell wird ihr klar, dass die alte Hausherrin und ihre Gäste noch dunklere Geheimnisse hüten als sie selbst. Noch ahnt Julia nicht, wie eng ihr eigenes Schicksal mit ihnen verknüpft ist...


In Schattendiebin - Die verborgene Gabe begleiten wir Julia, die als Diebin und Spionin arbeitet, nach dem ihre Mutter als Hexe umgebracht wurde, die in ihrer Heimat Spira verfolgt und ertränkt werden.
 
Julia hat eine geheime Gabe von ihrer Mutter geerbt, obwohl sie selbst allen Anschein nach keine Hexe ist: Sie kann sich unsichtbar machen und in die Welt der Schatten verschwinden. 
Diese Gabe nützt ihr bei ihren Aufträgen ungemein viel, um ungesehen in Häuser hinein und wieder aus ihnen heraus zu kommen.
 
Für ihren neuesten Job soll sie sich in ein Herrenhaus einschleusen und sich als Dienstmädchen ausgeben, um Informationen über die Bewohner dieses Hauses zu sammeln. 
Julia merkt schnell, dass in diesem Haus nicht alles mit rechten Dingen zu geht und dass die Einwohner in vielerlei Hinsicht besonders sind. 
Doch wer sind wirklich die Bösen? Die Bewohner dieses Hauses oder doch eher ihr Auftraggeber?
Bald schon gerät Julia zwischen alle Fronten und findet sich in etwas viel Größerem wieder, als sie sich selbst hätte vorstellen können...

Ich finde, die Geschichte hört sich einfach mal richtig gut an. Eine Diebin, die in den Schatten verschwinden kann und eine Welt, in der Hexen verfolgt werden. Das Ganze zusammen mit einer großen Portion Gefahr und mysteriösen, zwielichtigen Leuten und man hat eigentlich die perfekte Geschichte. 

Eigentlich..

Denn ich hatte leider meine liebe Not mit diesem Buch, weil ich absolut nicht in die Geschichte herein kam und keinen Zugang zu der Welt oder den Personen gefunden habe. Die ganze Geschichte war für mich sehr farblos und teilweise langweilig, weil auch nicht wirklich viel passiert ist.
 
Man hätte eine Menge aus dieser Idee heraus holen können, weil es gefährliche Zeiten sind, in denen wir uns befinden und die Leute um ihr Überleben kämpfen. 
Allerdings hat man davon wirklich nicht viel gemerkt, denn ein Großteil des Buches spielte schon alleine in dem Herrenhaus, in dem Julia undercover als Dienstmädchen angestellt ist. Dort werden dann die alltäglichen Arbeiten beschrieben, ohne das großartig etwas passieren würde. Auf ihren Streifzügen durch das Haus stellt sich unsere Protagonistin wahnsinnig ungeschickt an und wird sie dann doch einmal erwischt, nimmt es ihr nicht mal jemand böse, weil alle ihr glauben, dass es ein Missgeschick war, dass sie sich in ein bestimmtes Zimmer lediglich verirrt hat. Für mich mehr als unglaubwürdig, vor allem wenn sich diese Vorfälle häufen. 

Genauso wie die Tatsache, dass Julia alles Geld, was sie von Aufträgen bekommen hat, einfach sofort auf den Kopf haut, für allerlei Krimskrams, den sich eigentlich nur die Reichen leisten können, damit sie wenigstens eine Woche lang leben kann, wie die Oberschicht. Dass sie und ihre Freunde ansonsten eher um ihre Existenz kämpfen, wird einfach mal außer acht gelassen - Hauptsache den neuen Pelzmantel kaufen und Morgen dann wieder gucken, wovon man im tiefsten Winter Lebensmittel kaufen oder den Ofen heizen kann. 

Ich konnte mit Julia als Protagonistin absolut nichts anfangen, weil sie mir einfach unsympathisch war und ich keinerlei Zugang zu ihrer Person bekommen habe. Das lag zum einen an ihrem kindischen Verhalten und ihrer teilweise naiven Art, aber zum anderen auch an dem Schreibstil, der mich viele verschachtelte Sätze doppelt lesen lies...

Auch die anderen Charaktere waren mir nicht sympathisch, weil sich in dieser Geschichte einfach alles um Geld gedreht hat und eine Handvoll Münzen scheinbar mehr Wert waren als Freundschaften oder das alltägliche Überleben... 

Das Ende des Buches wurde trotzdem noch einigermaßen spannend und die letzten 100 Seiten konnte ich relativ schnell lesen. Trotzdem hatte ich auch da keinen Spaß an der Geschichte, weil ich unsere Protagonisten nicht mochte, mit der Welt nichts anfangen konnte und es mir eigentlich auch egal war, wie die Geschichte ausging oder ob sie einen Cliffhanger hat oder nicht. 
Die verborgene Gabe ist der Auftakt einer Reihe, aber die nächsten Bände werde ich auf jeden Fall nicht mehr lesen, dafür hat mir der Auftakt einfach zu wenig gefallen...

Ich kann leider auch nicht sagen, dass ich euch das Buch unbedingt empfehlen würde, denn mehr als ein schönes Cover hat es meiner Meinung nach leider nicht zu bieten.
Man bekommt keinen Zugang zu der Welt, fühlt sich in dem Buch nicht aufgehoben, man ist immer der Betrachter von außen, wie durch eine Glasscheibe, ohne irgendwie von der Geschichte gepackt zu werden..

Ich für meinen Teil bin einfach froh, dass ich mit der Geschichte durch bin...



3 Kommentare:

  1. Liebe Kathi,

    erstmal vielen Dank für deinen Besuch bei mir! Ich freue mich immer mega, wenn jemand meine Rezensionen liest ;) Ich kann deine Kritik am Buch total nachvollziehen, mir ging es an vielen Stellen genauso wie dir. Am Ende hatte ich nicht mal wirklich Lust das Buch zu besprechen und hatte das fast einen ganzen Monat vor mich hergeschoben :D

    Liebe Grüße
    Hanna :)

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  2. Liebe Kathi,
    dieses Buch schlummert schon lange auf meiner Wuli, weil das Cover so cool ist. Auch der Klappentext versprach mir viel. Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich es mir holen soll. Schließlich habe ich auch schon Bücher toll gefunden, die viele andere total schlecht fanden. Mal sehen.

    LG, Sophie

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    1. Hi Sophie :)
      Das Cover ist mega schön, keine Frage. Aber ich persönlich kann dir leider absolut keine Empfehlung geben, so leid es mir tut :D
      Aber Geschmäcker sind halt auch verschieden :)

      Liebe Grüße :)

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