23. September 2018

[Rezension] Tears of Tess | Pepper Winters

Monster finden einander im Dunkeln...


Informationen zum Buch:

Autor*in: Pepper Winters

Verlag: Festa Dark Romance

Genre: Dark Romance / Erotik

Seiten: 528

Erscheinungsdatum: Februar 2018

Originaltitel: Tears of Tess - Monsters in the Dark

Reihe: Band 1

Die australische Studentin Tess bricht mit ihrem Freund zu einer romantischen Reise nach Mexiko auf. Sie hofft auf Spaß, viel Sex und die Gelegenheit, ihm endlich ihre geheimen Fantasien zu offenbaren, die so gar nichts mit süßer Anbetung und Kuschelsex zu tun haben. Aber dann dringt der Schrecken in ihr Leben. Tess gerät in die Fänge skrupelloser Frauenhändler und wird nach Frankreich an einen geheimnisvollen Millionär als Sexsklavin verkauft. Plötzlich werden ihre dunklen Fantasien auf abstoßende Weise wahr…

Wir steigen in dem Moment in die Geschichte ein, als Tess und ihr Freund Brax am australischen Flughafen stehen und zu einem Urlaub aufbrechen möchten, den Brax heimlich für sie beide gebucht hat. Tess staunt nicht schlecht, als ich sie das Ziel der Reise erfährt: Mexiko. 
Das ist genau das, was sie beide brauchen: Weit weg von zuhause, viel Zeit zu zweit und die Möglichkeit Brax von ihren dunklen Fantasien zu berichten. Denn davon wollte er bis jetzt nichts wissen. Brax ist von vorne bis hinten perfekt. Er vergöttert Tess, trägt sie auf Händen und ließt ihr jeden Wunsch von den Augen. Bei ihm fühlt Tess sich sicher und baut sich in ihrer Vorstellung schon eine gemeinsame Zukunft mit ihm auf. Allerdings gibt es da diesen einen Teil von Tess, den Brax nicht kennt und nicht verstehen würde, so ihre Befürchtung. Aber für ihn und ihre Liebe ist sie bereit, auf diese verborgene, dunkle Seite zu verzichten und ganz die perfekte, süße Freundin zu sein.

In Mexiko angekommen, werden wir gleich von einer unheilvollen Stimmung gefangen genommen und warten praktisch darauf, dass etwas schlimmes passiert. An einem Nachmittag, als die beiden zusammen eine Roller-Tour durch die Stadt machen, kommt es schließlich zur Katastrophe. Die beiden werden von einer Truppe Schlägertypen überrumpelt, Brax wird ohnmächtig geprügelt und Tess wird entführt. Sie erlebt die Hölle auf Erden und erfährt hautnah am eigenen Leib, was es heißt, von Menschenhändlern verschleppt und verkauft zu werden.

Ihr "Käufer" ist ein stinkreicher Franzose, dem Tess als Schweigegeld zum Geschenk gemacht wird. Dieser Mercer ist besser aussehend als gut für ihn ist und noch dazu einer brillanter Geschäftsmann, der in der Immobilienbranche tätig ist. Tess schwört sich von der ersten Begegnung an, ihm das Leben zu Hölle zu machen, so wie es mit ihrem getan wurde. Sie widersetzt sich ihm, wo sie nur kann und seltsamerweise scheint es genau das zu sein, was Q an ihr fasziniert. Tess' Widerstand dagegen scheint immer mehr Risse zu bekommen, denn Mercers Gegenwart weckt völlig neue Emotionen in ihr. Je länger Tess mit Mercer zusammen ist, desto mehr beginnt sie hinter seine Fassade zu schauen und erkennt einerseits, dass Mercer verletzlicher ist als er andere sehen lässt. Andererseits findet sie in ihm genau das Monster nach dem sie sich unbewusst immer gesehnt hat und zu dem auch sie sich mehr und mehr verwandelt.


"Monster finden einander im Dunkeln."

- Seite 322


Ich kann es nicht anders beschreiben, als dass Tears of Tess mich in einen wahren Rausch gezogen hat. Ich fand die Entwicklung von Tess erschreckend ehrlich und nachvollziehbar beschrieben und es war eine wirkliche Wandlung in ihrem Wesen zu erkennen, als hätte sie die Hälfte ihrer Persönlichkeit bis jetzt eingesperrt - was sie ja in gewisser Weise auch hat. Sie ist nicht von einem Moment auf den anderen eine neue Frau geworden, sondern wir haben sie bei diesem Prozess begleitet und jeden kleinen Moment miterlebt, der dazu führte, dass Tess zu ihrem wahren Selbst wurde. 

Ich hatte am Anfang sehr große Befürchtungen, dass mir die Auflösung der Geschichte am Ende nicht gefallen würde, bzw. es kein plausibles Ende für all die Schrecklichkeiten gibt, die Tess erleben musste. Hier kann meiner Meinung nach sehr viel falsch gemacht werden, gerade bei so sensiblen Themen. Aber meine Befürchtungen waren glücklicherweise unbegründet, denn das Ende war grandios. Mercer und Tess sind so einzigartig und irgendwie auch abartig und trotzdem so perfekt füreinander, dass man es wirklich nur als zwei Monster bezeichnen kann, die endlich ihr Gegenstück in dieser Welt gefunden haben.

Ich will dieses Buch nicht uneingeschränkt empfehlen, weil es viele Situationen gibt, die ganz sicher triggern werden, gerade wenn es um sexualisierte Gewalt geht. Wenn ihr kein Problem  damit habt, explizite Szenen in diese Richtung zu lesen, starke Protagonisten mögt, die mit voller Wucht all ihre Abgründe erkunden und eine ganz einzigartige, besondere Geschichte lesen möchtet: Dann schaut euch Tears of Tess an.  





1 Kommentar:

  1. Hallo Kathi,
    dieses Zitat habe ich mir auch raus gesucht, weil ich es so passend fand^^ Auf den zweiten Band kannst du dich auf jede Fall freuen, er ist richtig richtig gut und man erfährt mehr über Q weil die Kapitel auch aus seiner Sicht geschrieben sind *.*

    Liebe Grüße
    Tanja

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