21. April 2017

[Rezension] Blinde Vögel | Ursula Poznanski

Status: Ermordet


Informationen zum Buch:

Autor: Ursula Poznanski

Verlag: Rowohlt
 
Genre: Thriller

Seiten: 480

Erscheinungsdatum: 30.01.2015

Originaltitel: -

Reihe: Beatrice Kaspary (Band 2)


Zwei Tote in Salzburg. Sie stranguliert, er erschossen. Die beiden scheinen zu Lebzeiten keinerlei Kontakt miteinander gehabt zu haben. Oder täuscht der erste Blick? Das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger ist ratlos. Aber Beatrice mag die Sache nicht auf sich beruhen lassen und verfolgt die Spuren, die die Toten im Internet hinterlassen haben. Auf Facebook wird Beatrice fündig: Beide waren dort Mitglieder in einem Forum, das sich ausgerechnet mit Lyrik befasst. 
Bald ahnt Beatrice, dass die Gedichte Botschaften enthalten, die nur wenige Teilnehmer verstehen. Düstere Botschaften, in denen es um Angst und Tod geht. Und dann stirbt eine der Lyrik-Liebhaberinnen... 


Ich bin wirklich ein großer Fan von Ursula Poznanski und habe sowohl Erebos als auch Saeculum geliebt. 
Auch den Auftakt ihrer Thriller-Reihe rund um das Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger (Fünf) fand ich wahnsinnig spannend und gut gelungen.
Umso enttäuschter war ich von Blinde Vögel...

Ich hatte Hoffnungen, dass der zweite Band genauso genial wird wie der erste, denn die Idee dahinter klingt wirklich gut. Zwei Menschen werden ermordet, die auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben, abgesehen von ihrer Liebe zu Gedichten, die sie in einer Facebook-Gruppe teilten. Ich hatte auf interessante Ermittlungen und eine spannende Hetzjagd zwischen Polizei und Mörder gehofft, so wie es im ersten Band der Fall war - und wie ich es generell in Poznanskis Büchern sehr mag.
 
Leider hat sich die Geschichte dann aber dermaßen in die Länge gezogen, dass ich zwischenzeitlich echt lange zum Lesen gebraucht habe und es auch Tage und Wochen gab, wo ich das Buch nicht mal zur Hand genommen habe, weil mir andere Geschichten interessanter erschienen.
 
Ich bin wirklich ein bisschen enttäuscht, denn eigentlich bin ich viel Besseres von Ursula Poznanski gewöhnt, aber diese atemberaubende Spannung, die ich für gewöhnlich mit ihr verbinde, fehlte in diesem Buch beinahe komplett.
Nur das Ende hat es noch einmal herausgerissen, denn das wurde wirklich nervenaufreibend, so wie es bei einem Thriller sein sollte.

Allerdings muss ich auch hier sagen, dass mir die Auflösung der Geschichte, bzw. der Morde, ein wenig an den Haaren herbeigezogen erschien und nach dem langem Auf-der-Stelle-treten der Polizei doch etwas zu plötzlich kam. Das Ganze war zwar von der Autorin gut durchdacht und recherchiert, wirkte aber ein bisschen Fehl am Platz, da im Laufe der Geschichte wenig Hinweise gegeben wurden, die auf solch ein Ende hätten hindeuten können.
Irgendwie kam mir im letzten Viertel des Buches alles ein bisschen zu gewollt vor, um noch realistisch zu wirken..
Da fehlte auch dieser Aha-Effekt, der Punkt, an dem es einem wie Schuppen von den Augen fällt und sich endlich alle Puzzleteile zusammenfügen. Leider ist dieser Punkt bei mir ausgeblieben und hat eher Zweifeln und Unverständnis Platz gemacht..

Dem Buch zu Gute halten muss ich die Charaktere. Beatrice und Florian sind mir die ganze Reihe über durchweg sympathisch geblieben und ich mag beide wirklich gerne. Auch die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet und jeder hat seine ganz eigenen Macken und Charakterzüge, sodass sich alle zusammen sehr gut ergänzen. 

Alles in allem kann ich leider nicht sagen, dass mir das Buch wirklich gefallen hat. Ich mochte die Charaktere und es war schön, sie bei ihrer Arbeit zu begleiten, allerdings hätte man dem Buch gut und gerne 100 Seiten nehmen können, in denen einfach nichts passiert ist. Hinzu kommt, dass Blinde Vögel für mich eher am einen Kriminalroman erinnert als an einen Thriller - auch wenn die Autorin die Spannung zu guter Letzt noch einfangen konnte.




2 Kommentare:

  1. Hey :)

    Schade, dass dich "Blinde Vogel" nicht überzeugen konnte! Der Klappentext hat sich sehr spannend angehört.
    Ich finde es immer ein wenig ärgerlich, wenn eine Reihe wirklich stark beginnt und man mehr davon lesen will, aber die folgenden Bücher nicht im Ansatz an ihren Vorgänger heranreichen. Dann steht man immer in diesem Zwiespalt, in dem du gerade bist, und fragt sich, ob man den nächsten Teil wirklich noch lesen möchte. Ich habe es bis jetzt immer gemacht und wurde häufig enttäuscht, manchmal aber auch positiv überraschst.

    Liebe Grüße
    Maxi von Die Vorleser ♥

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    1. Hi Maxi :)
      Hast du eines der Bücher aus dieser Reihe schon gelesen?
      Ich bin halt kein Thriller-Leser, deswegen ist dieses Genre komplettes Neuland für mich, aber an "Fünf" und den Rest der Reihe habe ich mich dann heran getraut ^^
      Ich bin mit dem vierten Teil vor allem am überlegen, ob es sich nicht vielleicht doch lohnt, ihn zu lesen, weil soviel Zeit zwischen Teil 3 und 4 liegt..Vielleicht ist dieser wiederum spannend..Ich kann das echt schlecht einschätzen und werde mir wohl erstmal ein paar Rezis angucken, ob das Buch was für mich ist oder nicht...

      Liebe Grüße :)

      Kathi

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